Direkt zum Inhalt

Urbane Lebensqualität

Deutsche Großstädte schneiden in Rankings zur Lebensqualität sehr gut ab. Immer mehr Menschen möchten urban wohnen.
Wellenreiten in der City: Die Eisbachwelle in München begeistert Surfer.
© Unsplash

Deutsche Großstädte schneiden in Rankings zur Lebensqualität sehr gut ab. Immer mehr Menschen möchten in Deutschland urban wohnen. Gute Arbeitsplätze, saubere Umwelt, geringe Kriminalität, viele Freizeit- und Kulturangebote, gute Verkehrsverbindungen: Diese Eigenschaften werden deutschen Städten häufig bescheinigt. In einer 2024 veröffentlichten Rangliste des britischen „Economist“ zur Bewertung der Lebensqualität in Metropolen auf aller Welt landeten vier deutsche Städte in den Top 30: Berlin Berlin Einmal im Jahr, zur Berlinale, richtet die Filmwelt ihren Fokus auf Berlin. Aber globales Interesse sind die Berliner gewohnt. Schließlich sind sie, seit die Hohenzollern 1458 ihre Residenz errichteten, Hauptstädter. Eine Historie, die auch Schatten hat: die Nazi-Herrschaft und das DDR-Regime, das… Mehr erfahren › belegt Platz 21, Hamburg Hamburg Im Stadtstaat Hamburg sorgt der Hafen für den Herzschlag der Wirtschaft, wenngleich Airbus, Otto Versand und der Nivea-Konzern Beiersdorf dies nicht sofort erkennen lassen. Dass aber fast alle großen Ölkonzerne an der Elbe vertreten sind, ist den Tanker-Terminals zu verdanken. Seeleute und Sehleute… Mehr erfahren › und München Platz 27, Stuttgart Platz 30. 

In Deutschland gibt es 83 Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie 633 Mittelstädte zwischen 20.000 und 99.999 Einwohnern; rund drei Viertel der Menschen leben bereits in Städten. Fachleute diskutieren allerdings, ob der starke Trend zum Leben in der Stadt durch die Corona-Pandemie zumindest zeitweise gebremst wurde. Vielen Menschen dürfte es angesichts der neuen flexiblen Arbeitsmöglichkeiten – zum Beispiel im Homeoffice – zunehmend weniger wichtig sein, möglichst nah an ihrer Arbeitsstelle zu wohnen.

Soziale Vielfalt auf dem Wohnungsmarkt bewahren

Die Nachfrage nach urbanem Wohnraum hat zu einem starken Anstieg der Mietpreise bei Neuvermietungen sowie der Immobilienpreise geführt. Die Eigentumsquote beträgt in Deutschland 41,8 Prozent. Die Mehrheit zahlt dagegen Miete. Rund 28 Prozent der Einkünfte entfallen im Durchschnitt auf Ausgaben fürs Wohnen. Die Bundesregierung Bundesregierung Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin sowie die Bundesminister und -ministerinnen bilden die Bundesregierung, das Kabinett. Neben der Richtlinienkompetenz des Regierungsoberhaupts gilt das Ressortprinzip, nach dem die Ministerinnen und Minister ihren Bereich im Rahmen dieser Richtlinien eigenständig… Mehr erfahren › hat daher eine Mietpreisbremse auf den Weg gebracht, die in Gegenden mit angespanntem Wohnungsmarkt die soziale Vielfalt bewahren soll. Mit der Mietpreisbremse können die Bundesländer Bundesländer Die Bundesrepublik Deutschland ist ein föderaler Bundesstaat. Sowohl der Bund als auch die 16 Länder verfügen über eigenständige Kompetenzen. Für Außenpolitik, Europapolitik, Verteidigung, Justiz, Arbeit, Soziales, Steuern und Gesundheit ist die Bundesebene zuständig. Die Zuständigkeit für die… Mehr erfahren › Gebiete bestimmen, in denen die Miete bei Wiedervermietung bestehender Wohnungen nur noch um höchstens zehn Prozent teurer ist als eine vergleichbare Wohnung. 

Der Bedarf an Wohnungen ist in vielen Regionen hoch. Dem wird die Bundesregierung mit dem Vorhaben gerecht, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, davon 100.000 öffentlich geförderte Wohnungen. Bis 2026 möchte die Bundesregierung 14,5 Milliarden Euro Euro Der Euro ist die Währung der Europäischen Währungsunion und nach dem US-Dollar der zweitwichtigste Vertreter im Weltwährungssystem. Die geldpolitische Verantwortung für den Euro trägt die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main zusammen mit den nationalen Notenbanken. In 20 der 27 EU… Mehr erfahren › für den sozialen Wohnungsbau ausgeben. Auch Wohneigentum soll auf verschiedene Weise gefördert werden, etwa durch eigenkapitalersetzende Darlehen oder Zinsverbilligungen.