Freie Religionsausübung
Die Religions- und Weltanschauungsfreiheit ist in Deutschland durch das Grundgesetz Grundgesetz Das Grundgesetz bindet die Gesetzgebung an die verfassungsmäßige Ordnung und die Staatsverwaltung an Recht und Gesetz. Besondere Bedeutung besitzt der Artikel 1 des Grundgesetzes. Er postuliert als höchstes Gut der Verfassungsordnung den Respekt vor der Menschenwürde: „Die Würde des Menschen ist… Mehr erfahren › garantiert. „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich“, heißt es in Artikel 4 der Verfassung. Dies umfasst die Freiheit, seine Religion zu bekunden und auszuüben, oder auch zu entscheiden, keine Religion zu haben.
Wachsende Pluralität und zunehmende Säkularisierung kennzeichnen die religiöse Landschaft in Deutschland. Knapp 50 Prozent der deutschen Bevölkerung bekennen sich zu einer der beiden großen christlichen Konfessionen, organisiert in den 27 katholischen Diözesen und der Deutschen Bischofskonferenz sowie den evangelischen Landeskirchen und der Evangelischen Kirche in Deutschland als Dachverband. Die katholische Kirche mit 20,3 Millionen Mitgliedern in Deutschland gehört der Weltkirche mit dem Papst als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche an. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist die Gemeinschaft der 20 selbstständigen evangelischen Landeskirchen lutherischen, reformierten und unierten Bekenntnisses. Mit rund 19 Millionen Mitgliedern umfasst sie den größten Teil der evangelischen Christen. Rund 43 Prozent der Bevölkerung gehören keiner Konfession an, 9 Prozent sind andersgläubig.
Wachsende Bedeutung des Islam
Der Islam gewinnt durch Migration an Bedeutung für das religiöse Leben. Die Zahl der aus 50 Nationen stammenden Musliminnen und Muslime in Deutschland wird mit etwa 5,3 bis 5,6 Millionen beziffert, eine zentrale Ermittlung findet jedoch nicht statt. In vielen Städten haben sich größere muslimische Gemeinden gebildet. Mit der Deutschen Islam Konferenz (DIK) existiert seit 2006 ein offizieller Rahmen für den Austausch zwischen Staat und Musliminnen sowie Muslimen. Zudem gibt es etwa Ausbildungsprogramme für Imaminnen und Imame an deutschen Universitäten, die die Bundesregierung Bundesregierung Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin sowie die Bundesminister und -ministerinnen bilden die Bundesregierung, das Kabinett. Neben der Richtlinienkompetenz des Regierungsoberhaupts gilt das Ressortprinzip, nach dem die Ministerinnen und Minister ihren Bereich im Rahmen dieser Richtlinien eigenständig… Mehr erfahren › weiter ausbauen will.
Das jüdische Leben, das nach dem Holocaust völlig zerstört war, ist in Deutschland wieder fest verankert. Heute leben schätzungsweise 200.000 Jüdinnen und Juden in der Bundesrepublik Deutschland. Rund 90.000 von ihnen sind in rund 100 jüdischen Gemeinden organisiert, die ein weites religiöses Spektrum aufweisen und vom 1950 gegründeten Zentralrat der Juden in Deutschland vertreten werden.
Partnerschaften zwischen Staat und Religionsgemeinschaften
Deutschland hat keine Staatskirche. Staat und Religionsgemeinschaften kooperieren auf partnerschaftlicher Basis. Der Staat beteiligt sich an der Finanzierung von Kindergärten und Schulen in Trägerschaft der Religionsgemeinschaften. Die Kirchen erheben eine Kirchensteuer, die vom Staat eingezogen wird, um soziale Dienste zu finanzieren. Schulen müssen Religion als reguläres Unterrichtsfach anbieten, in Berlin Berlin Einmal im Jahr, zur Berlinale, richtet die Filmwelt ihren Fokus auf Berlin. Aber globales Interesse sind die Berliner gewohnt. Schließlich sind sie, seit die Hohenzollern 1458 ihre Residenz errichteten, Hauptstädter. Eine Historie, die auch Schatten hat: die Nazi-Herrschaft und das DDR-Regime, das… Mehr erfahren › und Bremen Bremen Mit dem klassischen Seehandel, insbesondere mit Kaffee, ist die Hansestadt Bremen groß geworden. Im kleinsten Bundesland, unterteilt in die Stadt Bremen und das etwa 60 Kilometer entfernte Bremerhaven, sorgt der Hafen für jeden fünften Arbeitsplatz. Größter privater Arbeitgeber ist aber Daimler;… Mehr erfahren › gilt dies eingeschränkt.
Der islamische Religionsunterricht wird ausgebaut. Um muslimischen Kindern und Jugendlichen, die in Deutschland zur Schule gehen, Religionsunterricht anbieten zu können, werden zusätzliche Pädagoginnen und Pädagogen ausgebildet.