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Bildung & Wissen

Engagierte Wissenschaftsdiplomatie

Akademische Mobilität und wissenschaftliche Kooperationen spielen eine immer größere Rolle – auch für eine nachhaltige deutsche Außenpolitik.
 Aussenwissenschaftspolitik
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Akademische Mobilität und wissenschaftliche Kooperationen spielen eine immer größere Rolle – auch für eine nachhaltige deutsche Außenpolitik. Deutschlands Wissenschaftsdiplomatie gestaltet diese Vernetzung aktiv mit und setzt sich weltweit für die Freiheit von Wissenschaft und Forschung ein. Denn globale Herausforderungen wie Frieden, Klimawandel und Pandemien können nur gemeinsam mit internationalen Partnern gelöst werden. 

Stipendienprogramme und Wissenschaftskooperationen

Eine zentrale Säule der auswärtigen Wissenschafts- und Hochschulpolitik bilden Stipendienprogramme, die Aufenthalte ausländischer Studierender und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland fördern. So vergeben zum Beispiel der Deutsche Akademische Austauschdienst ( DAAD DAAD Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist eine gemeinsame Einrichtung der deutschen Hochschulen. Er hat die Aufgabe, die Hochschulbeziehungen mit dem Ausland vor allem durch den Austausch von Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu fördern. Seine Programme sind in… Mehr erfahren › ) und die Alexander von Humboldt-Stiftung Alexander von Humboldt-Stiftung Die 1860 gegründete Alexander von Humboldt-Stiftung fördert Wissenschaftskooperationen zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Forscherinnen und Forschern. Sie ermöglicht jährlich über 2.000 internationalen Forschern einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland und pflegt ein… Mehr erfahren › Stipendien oder fördern wissenschaftliche Programme. Dabei arbeiten sie eng mit den deutschen Auslandsvertretungen zusammen und entwickeln Förderprojekte wie das Stipendienprogramm „Leadership for Africa“, das jungen Talenten aus Aufnahmeländern mit hohen Geflüchtetenzahlen ein Masterstudium in Deutschland ermöglicht.

Über die Stipendienprogramme hinaus fördert Deutschland weltweite Hochschulpartnerschaften. Der Hochschulkompass wies im Jahr 2021 rund 37.000 Kooperationen mit über 5.400 Partnerhochschulen in über 150 Ländern auf. Im Zuge dieser Kooperationen sind auch Doppelstudiengänge und binationale Hochschulen im Ausland entstanden, wie die Deutsch-Kasachische Universität in Almaty, die Deutsche Universität in Kairo oder die Türkisch-Deutsche Universität in Istanbul.

Leuchttürme der deutschen Wissenschaftskooperation mit Partnerländern sind auch Globale Zentren des DAAD für Gesundheit und Klima sowie DAAD-Fachzentren und Humboldt-Forschungshubs in Afrika. Sie bieten Plattformen für wissenschaftlichen Austausch zu globalen Herausforderungen zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland und anderen Staaten, insbesondere im sogenannten globalen Süden. 

Wissenschaftsfreiheit stärken

Einen besonderen Schwerpunkt legt die deutsche Wissenschaftsdiplomatie auf akademische Schutzprogramme. Die Humboldt-Stiftung setzt etwa seit 2015 die Philipp Schwartz-Initiative um, ein Sonderprogramm für die Auf-nahme und Integration gefährdeter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland. Ebenso ist es ein zentrales Anliegen der Bundesregierung Bundesregierung Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin sowie die Bundesminister und -ministerinnen bilden die Bundesregierung, das Kabinett. Neben der Richtlinienkompetenz des Regierungsoberhaupts gilt das Ressortprinzip, nach dem die Ministerinnen und Minister ihren Bereich im Rahmen dieser Richtlinien eigenständig… Mehr erfahren › , in Krisenzeiten und Konfliktregionen wissenschaftliche und akademische Perspektiven für junge Menschen zu schaffen. Durch Angebote für Geflüchtete vor Ort werden Erstaufnahmeländer entlastet, Perspektiven im Arbeitsmarkt geschaffen und Sekundärmigration verhindert. In Zusammenarbeit mit dem UNHCR ermöglicht die vom Auswärtigen Amt geförderte Deutsche Akademische Flüchtlingsinitiative Albert Einstein seit 30 Jahren Geflüchteten ein Hochschulstudium in ihrem jeweiligen Aufnahmeland.

Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland

Die Förderung der internationalen Zusammenarbeit ist für ein Hochtechnologieland wie Deutschland ein essenzielles Element jeder Zukunftsstrategie. Als „Schaufenster“ und dauerhafter gemeinsamer Auftritt deutscher Wissenschaftsorganisationen bewerben und vernetzen die Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) unter anderem in New York, Tokio, São Paulo und Neu-Delhi den Innovationsstandort Deutschland international.